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Lass dich inspirieren, werde kreativ!

Hier kannst du durch Beiträge von anderen Lehrenden stöbern. Lass dich inspirieren, wie du die soziokratische Klassensprecherwahl in deiner Klasse umsetzen kannst.

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Wendet ihr an deiner Schule bereits Soziokratie an?

Leopoldschule.png

Bitte verwenden Sie die Untertitel für Englisch.

Monika Boschert-Rittmeyer, Schulleiterin:

„Im Juni 2024 führten wir gemeinsam mit Lisa Praeg einen ersten Workshop zur Einführung der Soziokratie für unsere Schülerinnen und Schüler durch, um gemeinsam herauszufinden , wie diese Methode am besten an Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf vermittelt werden kann.

Die Leopoldschule ist eine Sonderpädagogik- und Beratungsstelle für Hören und Sprache mit dem Schwerpunkt Hören. Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderungen oder Hörbehinderungen können an der Leopoldschule einen Haupt- mittleren Bildungs-, Realschulabschluss erwerben. Der sprachheilpädagogische unterricht wird auf ihre individuelle Bedarfe abgestimmt. Dazu gehören neben der technischen Ausstattung der Unterrichtsräume auch spezielle Förderangebote wie Wortschatzentwicklung, Artikulationstraining und die Förderung der Kommunikation in sozialen Bezügen. Die Rhythmisierung innerhalb einer Unterrichtsstunde ist unerlässlich: Kurze Theoriephasen wechseln sich mit praktischer Umsetzung ab. Kommunikationskompetenz und Identitätsentwicklung sind in unserem Schulalltag von besonderer Bedeutung, um die gesellschaftliche Teilhabe unserer Schüler:innen zu sichern.

Folgende Erkenntnisse konnten wir aus dem ersten Einführungsworkshop gewinnen:

 

  • PARTIZIPATIONSKONZEPT: Die Soziokratie innerhalb der Schule sollte in ein Konzept zur Demokratiebildung eingebettet werden. Das Konzept der Stufen der Beteiligung erzeugt Transparenz für die Schüler*innen, in welchen Bereichen sie die Schule mitgestalten können. Hier sollten echte Beteiligungsmöglichkeiten bereitstehen. Über die Klassensprecheraufgaben des letzten Schuljahres sollten die Klassen sprechen und diese bezüglich ihrer Bedeutung bewerten. Ein regelmäßiger Austausch auf Augenhöhe mit der Schulleitung erhöht die Motivation der Schüler*innen, sich einzubrignen und zu engagieren.

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  • SPRECHEN IN RUNDEN: An der Leopoldschule werden in regelmäßigen Klassenratssitzungen die Anliegen der Schüler:innen besprochen und Entscheidungen innerhalb der Klasse getroffen. Hier kann das Sprechen in Runden geübt werden. Zurückhaltende Schüler:innen können so Zutrauen und Sicherheit in ihrer Kommunikationsfähigkeit gewinnen bzw. aufbauen. Auch Pro-/Kontra-Diskussionen mit gut vorbereitetem Wortschatz sind ein gutes Übungsfeld.​

 

  • KOMPETENZTRAINING: Die soziokratische Klassensprecherwahl wurde als Pilot im Anschluss an einen Workshop in einer siebten Klasse durchgeführt. Da der Förderbedarf unserer Schülerinnen und Schüler im Bereich Sprache sehr umfangreich ist, sollten die notwendigen Kompetenzen im ersten Umsetzungsjahr im Rahmen eines Projektes (erste Schulwoche). Hierzu gehört das Wortschatztraining sowie die Förderung des Selbstbewusstseins und der Selbsteinschätzung. Satzbausteine zu den Themen Abstimmen/Stärken und Schwächen/Argumente steigern die Sprachkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.

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  • ÜBUNGEN & THEORIE: Auch innerhalb des Projektes ist Rhythmisierung notwendig: Handlungsorientierte Phasen (Übungen/Spiele zur Teambildung) wechseln sich mit kürzeren Theorie-Inputs ab (max. 30 Minuten, am besten digital), Hörpausen können eingelegt werden, Reflexionspausen können eingeschoben werden und individuelles Lernen kann erleichtert werden.

Leopoldschule.png

Bitte verwenden Sie die Untertitel für Englisch.

Monika Boschert-Rittmeyer, Schulleiterin:

„Im Juni 2024 führten wir gemeinsam mit Lisa Praeg einen ersten Workshop zur Einführung der Soziokratie für unsere Schülerinnen und Schüler durch, um gemeinsam herauszufinden , wie diese Methode am besten an Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf vermittelt werden kann.

Die Leopoldschule ist eine Sonderpädagogik- und Beratungsstelle für Hören und Sprache mit dem Schwerpunkt Hören. Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderungen oder Hörbehinderungen können an der Leopoldschule einen Haupt- mittleren Bildungs-, Realschulabschluss erwerben. Der sprachheilpädagogische unterricht wird auf ihre individuelle Bedarfe abgestimmt. Dazu gehören neben der technischen Ausstattung der Unterrichtsräume auch spezielle Förderangebote wie Wortschatzentwicklung, Artikulationstraining und die Förderung der Kommunikation in sozialen Bezügen. Die Rhythmisierung innerhalb einer Unterrichtsstunde ist unerlässlich: Kurze Theoriephasen wechseln sich mit praktischer Umsetzung ab. Kommunikationskompetenz und Identitätsentwicklung sind in unserem Schulalltag von besonderer Bedeutung, um die gesellschaftliche Teilhabe unserer Schüler:innen zu sichern.

Folgende Erkenntnisse konnten wir aus dem ersten Einführungsworkshop gewinnen:

 

  • PARTIZIPATIONSKONZEPT: Die Soziokratie innerhalb der Schule sollte in ein Konzept zur Demokratiebildung eingebettet werden. Das Konzept der Stufen der Beteiligung erzeugt Transparenz für die Schüler*innen, in welchen Bereichen sie die Schule mitgestalten können. Hier sollten echte Beteiligungsmöglichkeiten bereitstehen. Über die Klassensprecheraufgaben des letzten Schuljahres sollten die Klassen sprechen und diese bezüglich ihrer Bedeutung bewerten. Ein regelmäßiger Austausch auf Augenhöhe mit der Schulleitung erhöht die Motivation der Schüler*innen, sich einzubrignen und zu engagieren.

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  • SPRECHEN IN RUNDEN: An der Leopoldschule werden in regelmäßigen Klassenratssitzungen die Anliegen der Schüler:innen besprochen und Entscheidungen innerhalb der Klasse getroffen. Hier kann das Sprechen in Runden geübt werden. Zurückhaltende Schüler:innen können so Zutrauen und Sicherheit in ihrer Kommunikationsfähigkeit gewinnen bzw. aufbauen. Auch Pro-/Kontra-Diskussionen mit gut vorbereitetem Wortschatz sind ein gutes Übungsfeld.​

 

  • KOMPETENZTRAINING: Die soziokratische Klassensprecherwahl wurde als Pilot im Anschluss an einen Workshop in einer siebten Klasse durchgeführt. Da der Förderbedarf unserer Schülerinnen und Schüler im Bereich Sprache sehr umfangreich ist, sollten die notwendigen Kompetenzen im ersten Umsetzungsjahr im Rahmen eines Projektes (erste Schulwoche). Hierzu gehört das Wortschatztraining sowie die Förderung des Selbstbewusstseins und der Selbsteinschätzung. Satzbausteine zu den Themen Abstimmen/Stärken und Schwächen/Argumente steigern die Sprachkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.

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  • ÜBUNGEN & THEORIE: Auch innerhalb des Projektes ist Rhythmisierung notwendig: Handlungsorientierte Phasen (Übungen/Spiele zur Teambildung) wechseln sich mit kürzeren Theorie-Inputs ab (max. 30 Minuten, am besten digital), Hörpausen können eingelegt werden, Reflexionspausen können eingeschoben werden und individuelles Lernen kann erleichtert werden.

Leopoldschule.png

Bitte verwenden Sie die Untertitel für Englisch.

Monika Boschert-Rittmeyer, Schulleiterin:

„Im Juni 2024 führten wir gemeinsam mit Lisa Praeg einen ersten Workshop zur Einführung der Soziokratie für unsere Schülerinnen und Schüler durch, um gemeinsam herauszufinden , wie diese Methode am besten an Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf vermittelt werden kann.

Die Leopoldschule ist eine Sonderpädagogik- und Beratungsstelle für Hören und Sprache mit dem Schwerpunkt Hören. Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderungen oder Hörbehinderungen können an der Leopoldschule einen Haupt- mittleren Bildungs-, Realschulabschluss erwerben. Der sprachheilpädagogische unterricht wird auf ihre individuelle Bedarfe abgestimmt. Dazu gehören neben der technischen Ausstattung der Unterrichtsräume auch spezielle Förderangebote wie Wortschatzentwicklung, Artikulationstraining und die Förderung der Kommunikation in sozialen Bezügen. Die Rhythmisierung innerhalb einer Unterrichtsstunde ist unerlässlich: Kurze Theoriephasen wechseln sich mit praktischer Umsetzung ab. Kommunikationskompetenz und Identitätsentwicklung sind in unserem Schulalltag von besonderer Bedeutung, um die gesellschaftliche Teilhabe unserer Schüler:innen zu sichern.

Folgende Erkenntnisse konnten wir aus dem ersten Einführungsworkshop gewinnen:

 

  • PARTIZIPATIONSKONZEPT: Die Soziokratie innerhalb der Schule sollte in ein Konzept zur Demokratiebildung eingebettet werden. Das Konzept der Stufen der Beteiligung erzeugt Transparenz für die Schüler*innen, in welchen Bereichen sie die Schule mitgestalten können. Hier sollten echte Beteiligungsmöglichkeiten bereitstehen. Über die Klassensprecheraufgaben des letzten Schuljahres sollten die Klassen sprechen und diese bezüglich ihrer Bedeutung bewerten. Ein regelmäßiger Austausch auf Augenhöhe mit der Schulleitung erhöht die Motivation der Schüler*innen, sich einzubrignen und zu engagieren.

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  • SPRECHEN IN RUNDEN: An der Leopoldschule werden in regelmäßigen Klassenratssitzungen die Anliegen der Schüler:innen besprochen und Entscheidungen innerhalb der Klasse getroffen. Hier kann das Sprechen in Runden geübt werden. Zurückhaltende Schüler:innen können so Zutrauen und Sicherheit in ihrer Kommunikationsfähigkeit gewinnen bzw. aufbauen. Auch Pro-/Kontra-Diskussionen mit gut vorbereitetem Wortschatz sind ein gutes Übungsfeld.​

 

  • KOMPETENZTRAINING: Die soziokratische Klassensprecherwahl wurde als Pilot im Anschluss an einen Workshop in einer siebten Klasse durchgeführt. Da der Förderbedarf unserer Schülerinnen und Schüler im Bereich Sprache sehr umfangreich ist, sollten die notwendigen Kompetenzen im ersten Umsetzungsjahr im Rahmen eines Projektes (erste Schulwoche). Hierzu gehört das Wortschatztraining sowie die Förderung des Selbstbewusstseins und der Selbsteinschätzung. Satzbausteine zu den Themen Abstimmen/Stärken und Schwächen/Argumente steigern die Sprachkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.

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  • ÜBUNGEN & THEORIE: Auch innerhalb des Projektes ist Rhythmisierung notwendig: Handlungsorientierte Phasen (Übungen/Spiele zur Teambildung) wechseln sich mit kürzeren Theorie-Inputs ab (max. 30 Minuten, am besten digital), Hörpausen können eingelegt werden, Reflexionspausen können eingeschoben werden und individuelles Lernen kann erleichtert werden.

Theresianum Eisenstadt
Österreich

Sophia Bonomo, 6. und 7. Klasse:

"Ich hatte nur zwei 50-minütige Schulstunden für die Umsetzung zur Verfügung. Nach dem Coaching mit Lisa beschloss ich, die erste Stunde der Entwicklung der Rollenbeschreibung zu widmen. In der zweiten Stunde haben wir die erste Nominierungsrunde durchgeführt und sind dann zur geheimen Wahl übergegangen. Trotz der kurzen Zeit war die Durchführung insgesamt zufriedenstellend."
 

  • Die gemeinsame Erarbeitung der Rollenbeschreibung und das Anhören der Nominierungen erwies sich als vorteilhaft, vor allem wenn sich die Schüler:innen persönlich angesprochen fühlten.

  • Leider führte die geheime Wahl wieder zu der Dynamik alter Verhaltensmuster.

  • Es wichtig im Vorfeld den Klassenvorstand mit dem neuen Wahlverfahren vertraut zu machen, damit sie nicht in alte Muster zurückfallen.

  • Eine vollständige soziokratische Wahl ist mit Schüler:innen, die noch nicht mit der Soziokratie vertraut sind, nicht in 2x50 Minuten möglich.

Erfahrungsbericht

Bitte verwenden Sie die Untertitel für Englisch.

Dominik Dalffolo, Lehrer:

"Wir legen an unserer Schule großen Wert auf Respekt und Partizipation. Lisa Praeg gab uns eine ausführliche Einführung in die Durchführung der soziokratischen Wahl. Seitdem sind wir zwei Lehrer, die jedes Jahr in vielen Klassen auf Wunsch der anderen Klassenlehrer die Wahl soziokratisch durchführen. Wir nutzen die Konsententscheidung und die offene Wahl inzwischen auf vielfältige Weise: Ziel der Projektwoche, Kauf von Spielzeug, Verwendung des Klassenbudgets. Es ist ein sehr geeignetes Setting für alle, die Kinder ernsthaft an Entscheidungsprozessen beteiligen wollen!"
 

  • Es ist wichtig, dass die Kinder lernen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen, die nicht zu 100 % in ihrem Sinne sind. Weg von der Zustimmung zum Konsent, weg von der egozentrischen Entscheidungsfindung und hin zur gemeinsamen Entscheidungsfindung.

 

  •  Als Lehrer war es neu, in die Rolle des Moderators zu schlüpfen, den Kindern die Entscheidung zu überlassen und nicht selbst egozentrische Entscheidungen zu treffen. Offen zu sein für kreative, neue Ergebnisse.

 

  •  Die Klassensprecherteams sind wirklich die Sprecher der Klasse und nicht mehr "mein Klassensprecher.

 

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